Zum ersten Mal wurde die Bundessiegersuche des ÖDHK durch die Sektion Niederösterreich in Hof am Leithaberge durchgeführt. Ermöglicht hat dies auch Hegeringleiter Julian Watzke und Jagdleiter Werner Watzke. Unser Ziel war es, dieser Spezialschweißprüfung eine würdige Struktur zu geben. Die Fährten gingen durch Eichen- und Buchenholzbestände mit Gräben durchzogen ohne Grünbewuchs, allerdings eben deswegen war es nicht einfach, was es auch nicht sein sollte, denn durch die Trockenheit war der Boden durch Blätter bedeckt und es regnete schon Wochen nicht. Erschwerend kommt hier hinzu, dass es keine Flecken im Revier gibt, wo nicht Schwarzwild und Rotwild täglich durchziehen. Es gab auch keine Fährte in der die Sauen nicht in der Nacht, aber auch am Tag brachen. Speziell neugierig sind sie auf den gespritzten Fährten, da sie dort untersuchen, ob nicht etwas Schmackhaftes zu finden ist.
2 Fährten wurden im Nachbarrevier Au am Leithaberge gelegt, wo uns Aufsichtsjäger Harry Glock, selbst „Hundenarr“, diese zur Verfügung stellte und bei der Anlage und Prüfung half. Julian Watzke, Reini Ehrenhofer und Peter Dolecek waren für die Auswahl und Anlage der Fährten verantwortlich. Jede wurde mit Schrittzähler eingemessen und alle, egal ob in Hof oder Au hatten die gleiche Revierstruktur.
Am Tag der Prüfung wurde die Begrüßung von der Jagdhornbläsergruppe Sarasdorf umrahmt. Nach kurzen Ansprachen, Einweisungen und Vorstellung der Leistungsrichter und Hundegespanne ging es zu den Fährten.
Unisono wurden von den Hundeführern, Leistungsrichtern und Helfern die anspruchsvollen Fährten, vielleicht auch im Vorfeld von einigen unterschätzt, angesprochen. Leider konnte die „weiße Fahne“ nicht gehisst werden. Von den 8 angetreten Gespannen aus 7 Bundesländern konnten letztendlich 7 bestehen. Sieger wurde der Kurzhaardackelrüde „Dragunov od Kutilky“ mit seiner Führerin Dr. Martina Kerschhagl, der die Fährte als einziger ohne Abruf in 19 Minuten schaffte und er darf sich jetzt "ÖBSS - Österreichischer Bundessuchensieger" nennen.
Wir gratulieren herzlich mit einem kräftigen Waidmannsheil!
Bei der Preisverleihung gab es zusätzlich noch schöne Präsente, wie Wein aus der Umgebung, Pasteten von „Wildbret von der Kaisereiche“ sowie bestickte, in Handarbeit angefertigte, Sitzkissen. Ehrenpreise wurden auch durch den ÖJGV und die Sektion NÖ vergeben. Der Wanderpreis des ÖDHK darf nun bis zur nächsten Bundessiegersuche bei der Familie Kerschhagl stehen.
Obmann Peter Dolecek
Die Ergebnisse:
Dragunow od Kutilky, KDN, Führer: Dr. Martina Kerschhagl - Sektion Oberösterreich
1a Preis 64 Punkte, Titel ÖBSS 2022
Benni von Burg Lerchenfeld, RDN, Führer: Doris Teleu - Sektion Niederösterreich
2a Preis 54 Punkte
Yuri vom Weigler Wald, KDN, Führer: Robert Gruber, Sektion Burgenland
3a Preis 38 Punkte
Arco vom Buchskopf, RDN, Führer: Erwin Wadl, Sektion Carinthia
3b Preis 30 Punkte
Kreidler´s Dachsmagic Canadian Spirit, KDN, Führer: Birgit Suchanek - Sektion Niederösterreich
3c Preis 26 Punkte
Cato vom Brandl-Weiher, KDN, Führer: Martina Roddaro - Sektion Tyrol
3d Preis 20 Punkte
Magnum von der Rauhhaarmeute, RDN, Führer: Christian Klug - Sektion Steiermark
3e Preis 20 Punkte